1. |
Der Wind
03:42
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Dr.Eck:
Es betont die Konturen so schön,
wir zeichnen Linien durchs Land.
Alles rast an uns vorbei,
nur die Wolken bleiben dicht an uns dran
und mir immer treu. Spült es der Regen weg,
formen wir alles wieder neu.
Wir haben Bilder vom Leben
aber von der Wahrheit geträumt.
Die Luft ist feucht.
Synapsen baden in unbekannten Gewässern.
Verliebt in Wellen,
denn die Gefühle ertragen das ungeahnte Wetter.
Träume fliegen weit weg und sprengen
die Paläste in der Luft in die Luft.
Fantasien von Farbwelten im Wind –
der frische Duft.
Die Augen schlagen im Herzen
und singen von Freiheit,
liebende Lichter denken weiter als dreimal um die Welt
und wieder zurück.
Niemals stehen bleiben und verweilen –
leichter gedacht,
fehlt das Stück zum Leben,
doch was bleibt zurück,
fragt man sich immerzu und immer wieder.
Logisches Denken,
unzureichend Flüssigkeiten fließen in uns.
Das Chaos in diesen Zeiten nicht zu vermeiden.
Wo ist die Zeit, wo sind die Farben,
die sie uns zeigt die Zeit, die echten Farben?
Bilder vom Leben schlagen Schluchten ins Meer.
Wo ist das Leben, wo sind die Farben,
die sie uns geben kann, die Zeit, in der wir leben?
Jkube:
Ein Sprung ins Ungewisse,
nutze punktgenau den Schwung,
tauche unter mit verbundenen Augen
hinunter auf den Grund.
Tief im Inneren sitzende Bisse quälen,
weil ich die letzten Sekunden vermisse
der so gewohnten Umgebung –
ist sie auch durchdrungen von Rissen.
Die Kunst den Augenblick zu genießen
inmitten der reißenden Strömung,
unaufhaltsame Entwöhnung
als Mittel gegen weitreichende Störung.
Die distanzierte Sicht ermöglicht
eine Bilanz ohne Schönung
und nur die prägenden Momente erhalten
die für immer bleibende Krönung
als Erfahrungen zu dienen,
bei der Suche nach neuen Lösungen.
Denn Probleme schweben träge,
während um sie die Zeit verfliegt.
Segel bewegen uns von Höhen über Tiefen im Leben.
So wie wir sie zu hissen wissen,
werden sie uns weiter ziehen.
Wo ist der Wind, wo ist die Zeit,
weil er kommt und geht,
uns treibt, solange er weilt.
Stürme reißen uns aus dem Fluss
hinaus ins offene Meer.
Wo ist das Leben?
Wo ist der Wind, der uns mitnimmt zurück –
aber wo kommen wir her?
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2. |
Schattenspiele
03:53
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Jkube:
Der Weg ist das Ziel, um was zu erreichen
muss ich mich bewegen,
und wenn es der Zeitpunkt erfordert
auch durch sintflutartigen Regen.
Mit krampfhafter Ignoranz versuch ich
mich nicht der Wut zu ergeben,
auch wenn die krankhafte Ignoranz
so vieler ständig versucht sie zu nehmen,
doch wie lange hält mein Verstand noch stand,
durchs Zusehen wird es nicht besser.
Dr.Eck:
Auf meinen Schultern die Schattenspiele
von Krisen und Wut machen das Wetter,
ich schmeiß meinen Verstand gegen die Wand,
färbe Blätter ein und aus,
sauschöne Farben, taktlose Überlagerungen
von Blautönen bis hin zum Violett,
ich reiß mich weg, zieh fernab
und bade meinen Geist im Staub,
trockene Steppe, Hitze im Kopf,
kein Tropfen Wasser in Sicht,
so überlassen den Umständen
so passiv gegenüber dem Gegenüber
aber so unterlegen jeglichen Konsequenzen.
Auf meinen Schultern Schattenspiele von Krisen und Wut.
Jkube:
Sooft wird Liebe zum Betrug,
um sich ihnen zu entziehen,
verfluchen die Krise bei der ziellosen Flucht
um das Licht zu suchen,
dabei ziehen sie in Fleisch und Blut,
auch wenn die Blätter nun Grün erscheinen
und das Violett der Blüten so rein,
bleibt es nur ein Hoffnungsschrei, der verstreicht.
Dr.Eck:
Erwachte nachts, Dunkelheit auf meinen Schultern.
Schattenspiele von Krisen und Wut,
spiel mit Farben, weil ich es liebe,
gestohlen das Blut mit dem ich male,
sende Lichter direkt wieder zurück in die Flut,
soeben erwacht.
Auf meinen Schultern Schattenspiele von Krisen und Wut.
Jkube:
So tödlich die Kombination
seit Menschengedenken ständig präsent,
die Hemmung zu bremsen und was zu verändern
wird von Ängsten getränkt,
zu klagen ist einfach, schwarz zu sehen,
damit die eigene weiße Weste
noch viel heller strahlt und verblendet,
unmöglich noch Farben wahrzunehmen,
das Spiel der Schatten zu verstehen
ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Höhle,
kurz und schlagend, lang ermattet,
das Erkennen, Fühlen, Hören der Zwischentöne.
Dr.Eck & Jkube:
Das Licht zwischen den Tönen fällt auf meine Schultern,
Schattenspiele von Krisen und Wut,
ein Schulterzucken gegen den Mut,
die Courage sie zu tragen ein erster Versuch,
die Last zu groß.
Hilflose Gesichter blicken in noch hilflosere,
denn sie schaffen´s nicht hoch,
zu blass und zu schwach zum aufrichtig aufrecht gehen,
Angst vorm Zerbrechen an dem Gewicht
und dem Strom unter dem sie stehen,
versuchen sich zu drehen,
sich die Probleme statt von den Schultern zur Brust zu nehmen.
Aber aus Liebe und Mut werden Krisen und Wut,
aus Krisen und Wut wird Liebe und Mut,
wenn man versucht sich zu drehen,
sich die Probleme von der Schulter zur Brust zu nehmen.
Aus Liebe und Mut werden Krisen und Wut,
aus Krisen und Wut wird Liebe und Mut,
versuch dich zu drehen,
die Probleme statt von den Schultern zur Brust zu nehmen!
Versuch dich zu drehen,
die Probleme statt von den Schultern zur Brust zu nehmen!
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3. |
Antrieb
02:52
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4. |
Gegen die Zeit
03:07
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Einer dieser schwarzen Tage,
die meine Schale zerbrechen,
all der Wahnsinn der mich plagt,
lernt durch meine Taten sprechen,
das an meine Pflichten gefesselte
Schicksal aus stressigem Schichtenwechsel
zwischen viel zu unausgeschlafenen Nächten,
lässt mich und meine wahren Interessen vernachlässigen
und entzündet meinen Schreck erst, wenn ich merk,
was hab ich da nur vergessen,
wie eine viel zu befahrene Straße
lässt mich mein Verstand nicht wechseln auf die Seite,
die mir Zeit gibt um zu retten,
was hoffentlich noch zu retten ist,
so trocken der Boden auch ist,
aus ihm soll es fruchten, wie das,
was auf ihm schon verwolken ist.
Am Himmel hängen die Wolken dicht
und grau und laut löschen sie das Licht aus,
was ich brauch, um ein Blätterdach zu errichten,
um mich vor Sturm und Gewitter zu schützen,
doch was hilft das bei vernichtenden Blitzen,
die mit ihrer glitzernden Hitze und stoßenden Strom
meine Stützen zersplittern und vernichten,
wie ein Mohr scheinen die die tiefsten Pfützen,
ich vermeide sie mit riesigen Schritten,
doch sie verleiten mich und stürzen mich in die Tiefe.
Nur für den Bruchteil einer Sekunde
treffen sich unsere Blicke,
doch mit entsetzlicher Kraft verletzen sie uns
und brechen unsere beiden Genicke,
alle Erklärungsversuche ersticken in den Schmerzen
von verbalen Tritten und banalen Sprüchen,
schamlos sucht man die Lücken, um sie zu finden.
Und alles nur, weil die inneren Uhren
nicht mehr im gleichen Rhythmus ticken,
doch dass einer sie hält um sie zu stellen,
wäre keinem von uns entglitten.
Obwohl wir es beide wollten,
den Stoß hoch in die heilen Wolken,
sind wir weit davon entfernt
unseren Trost klein anzudeuten.
Jeder Ton oder leise Geräusche
werden zur reinsten Nervenprobe,
sie sind der Hohn über die Bedeutung des Schweigens
und bringen mein Herz zum toben,
denn ich brauch die äußere Ruhe,
um die innere wieder zu finden
und das Verschnaufen ist die Suche
nach dem Abstand zu den Dingen.
Erst wenn ich ihn hab, denke ich nach,
wie der entgleisende Zug noch bremsen kann,
bin weise genug, wie ich die Reise noch gut beenden kann,
verschwend keine Chance, überblende die Angst,
sehe den Menschen an, den ich brauch, den ich lieb,
Schmerzen tausender Hiebe durchlaufen mich tief,
doch die anschließende Befreiung ist die Bitte um Verzeihung.
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5. |
Interlude I
01:08
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6. |
In diesen Tagen
04:39
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7. |
Flucht nach vorn
02:43
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8. |
Interlude II
02:23
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9. |
Mondlied
03:09
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Getragen vom Wind, der im Mondlicht singt.
Ein Kuss von den Wolken, die über mir schweben.
Habe ihren Segen auf meinen Wegen.
Spür die feuchte Luft beim Atmen
und beim Bewegen den Regen.
Spring von hier oben in den Ozean.
Schwimm so weit es die Geister hergeben.
Mach mir Luft soviel ich brauch, versinke im Rauch.
Kann spüren wie es sich weiter und weiter
voller Energie saugt.
Kaum zu unterbrechen die Strömung.
Wasserfarben verblassen.
Die Augen müssen sich daran gewöhnen
die Kontraste zu fassen.
So eng bei einander.
So wenig Platz zwischen den Tönen.
Jede kleine Nuance macht die Sicht so schön.
Soviel gutes, soviel Liebe mir entgegen.
So weit hinaus. Frust weggeschoben
und doch hat er ein Lächeln geklaut.
Wieder fährst du über meine Haut.
Züge entgleisen im Traum.
Ich schau aus dem Fenster.
Grüne Landschaften zeigen mir das Blau.
Alles wie echt.
Alles Illusion aber so unheimlich vertraut.
Wöllte dich ganz einfach vergessen
nach meinem Erwachen.
Kann ich aber kaum. Machen.
Die Sinne überflutet, so leicht reizbar,
die Strömung verleitet zur Panik.
Mitgerissen vom Wahnsinn
aber nie aufgehört tagsüber drüber zu grübeln.
Eher begonnen nächtelang Tageslichter zu teilen.
Kein Versteck im Schatten.
Der Spiegel wirft dich gegen mich.
Die Haut atmet so tief und sehnt sich nach Mondlicht.
Sie scheint so verletzbar roh.
Mich schafft das Schaffen doch schaff ich es trotz allem.
Wörter helfen welcher Seele.
Die Linien gezeichnet,
die Kreise zum Dreieck gebrochen
und das Licht in meinem Gesicht.
Getragen vom Wind der im Mondlicht singt.
Ein Kuss von den Wolken, die über mir schweben.
Habe ihren Segen auf meinen Wegen.
Spür die feuchte Luft beim Atmen
und beim Bewegen den Regen.
Spring von hier oben in den Ozean.
Schwimm so weit es die Geister hergeben.
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10. |
Hoffnung zuletzt
04:06
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Es gibt sehr viele kurze Momente,
die mich ein Leben lang begleiten,
weil sie meist viel tiefer reichen,
wenn sie die Spur des Weges zeichnen.
Vor allem Reisen beweisen einem,
wie leicht sich prägende Schneisen schneiden,
streuen Zweifel bei alten
und legen neue Sichtweisen frei.
Unter dem Mantel des Schicksals verkleidet,
lasse ich mich von ihnen leiten,
um mich unterbewusst zu befreien
von alt eingesessenen Leiden.
Fremde Menschen und Länder können selbst
feste Gedankengrenzen verändern,
es sind längere heftige Kämpfe,
der Kopf ist Opfer als auch Henker.
Doch während der Geist im Chaos versinkt,
merke ich nicht, wie die Zeit verrinnt,
aus Sommer wird Herbst
und aus der leichten Brise wird ein kalter Wind.
Die fehlende Sonne macht mich benommen
und der Niesel alles verschwommen,
vermiss selbst den trommelnden Sommerregen,
der mich belebt wie ein Frühstück auf dem Balkon.
Bin angekommen, wie geht es weiter,
stell mir zu viele falsche Fragen,
pass nicht genügend auf mich auf
und schon triefen Hals und Nase.
Der Alltag wird mich schon verarzten
und mich wieder erstarken lassen,
um den Kopf zu heben, um wieder zu lachen.
Und ich weiß, er schafft es,
ohne dass ich es bemerk,
mit meisterhaftem Feingefühl
wird die Wahrnehmung wieder entzerrt.
Ich steh im Tal, doch seh den Berg,
ohne zu warten geh ich quer Feld ein,
erklimme jeden Stein,
der mein Herz so sehr beschwert,
verschaff mir Luft und festen Tritt,
aus der Flucht wird jetzt ein Trip,
jeder Ausblick gibt die Weitsicht
mit der Wahl vom nächsten Schritt.
Scheint der Himmel auch viel zu dunkel
und der Nebel noch schrecklich dicht,
dass der Weg der richtige ist,
verspricht mir ein heller Riss in den Wolken.
Sonnenstrahlen zerstäuben die Tropfen
und lassen die Bäume leuchten,
die schillernden prächtigen Farben
lassen jede Verletzung vernarben.
Und vom strahlend blauen Himmel
regnen rote Blätter,
warme Freudentränen des Waldes,
die als Zeichen der Zeit verbleiben.
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11. |
Neuer Empfang
04:37
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Wir schwimmen umher, der Wind treibt uns an,
die Wellen schlagen neue Kapitel auf und einreißen Wälder,
atmen aber wo ist die Luft hin?
Das Wasser schmeckt salzig wie Tränen.
Wir können uns sehn, so klein das Meer so riesig groß.
Haben so große Gedanken und Träume
und lassen sie nicht los und lassen sie nicht los.
Das Wagnis, noch mehr zu suchen,
um am Ende nur wenig oder nichts zu finden,
gehen wir zwar ein
aber meist ohne dabei nicht zu erblinden
und genau das macht uns allein.
So große Potentiale in den Wind geschossen,
damit das Tier in uns auch lange Zeit nutzbar bleibt.
Und weil wir nahezu nur das kennen und wahrnehmen,
unser allem Augenschein,
haben wir uns vielleicht unter Kontrolle
aber nicht unsere Kontrollierbarkeit.
Und weil es so hypnotisierend umschlingt wie Schlangen
können wir schon bald voll und ganz kontrollierbar sein.
Und das alles ohne dass wir merken was fehlt.
Die Angst vor uns selbst ist das was zählt.
Niemals allein und doch so isoliert, genau der Weg.
Der Wind der den Geist in die Ohnmacht trägt.
Also mach ich mich frei davon
und sing nur ein kleines Stück vom Lied,
weil die Bilder so gefährlich sind,
die man von außen sieht.
Hinabgleiten bis zum Ursprung,
Kräfte sammeln und aufsteigen,
so derb schreien bis die Gläser platzen,
den Wind ankurbeln und laut bleiben.
Durch den Rauch steigen,
tief durchatmen und immer wieder hinaustreiben.
Weg von hier unten und fern den Wolken fliegen
bis die Kräfte nicht mehr ausreichen.
Sich einfach nur fallen lassen
aber sich niemals den Ohnmächten ergeben.
Sich selbst sich selbst stellen entgegen der Norm.
Sich selbst kennen, sich reinwaschen im Regen.
Sich niemals auf irgendwas einlassen
den eigenen Werten entgegen,
weil es den Geist blockiert und Steine nicht einfach verwehen.
Nichts zu verbergen,
es kann weiter und weiter und weiter gehen.
Ich seh, die Spuren im Sand verändern so leicht die Form.
Die Zeit treibt Korn für Korn zu neuen Ufern
und es beginnt neu von vorn.
Ich mich frei davon
und sing nur ein kleines Stück vom Lied,
weil die Bilder meist erst sichtbar werden,
wenn man sie von außen sieht.
Also mach ich mich frei davon
und sing nur ein kleines Stück vom Lied,
man kann erkennen, was der Wind bewegt
und dass man uns in die Ohnmacht fegt.
Ich mich frei davon
und sing nur ein kleines Stück vom Lied.
Ein kleines Stück vom Lied.
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12. |
Zu Eis
04:18
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Wenn der Himmel das Zimmer verdunkelt,
nach den wenigen schillernden Stunden
und der Tag in der langen Nacht versinkt,
als wäre er langsam ertrunken.
Wenn grieselnder Schnee die Sicht verschleiert
und was er begräbt keine Träne nachweint,
sondern nur danach eifert,
unseren Geist von gelähmten Schämen zu befreien.
Rot wird weiß, grün wird weiß,
weiß wird weißer, schwarz wird weiß,
wir werden einfach nur eingeschneit
und verweilen in dieser Jahreszeit,
und werden einfach nur eingeschneit,
werden einfach nur eingeschneit,
nur Promis werden Stars auf Eis.
Sie fahren im Kreis, ich fahr mit der Bahn
und fließe im Strom des Lebens,
sie fließen im Strom des Geldes
und sind immer da, wo es regnet,
mal tauchen sie auf mal tauchen sie ab,
im maßlosen Rausch, ohne Schadensersatz
fesseln sie wahllos Sklaven
und ebnen den Weg zum begrabenen Schatz.
Egal wie heiß oder kalt es ist
oder was für Gas im Atem kratzt,
alle werden verraten, verkauft
sobald am Markt die nächste Blase platzt.
Verbriefte Kredite, versprochene Rendite,
alles für liquidierte Profite, gut frisierte,
mit finsteren Mienen gierende,
fies durchtriebene Tiere
ignorieren was um sie herum passiert
und verkaufen noch schnell, bevor alles verdirbt,
in verspiegelten Limousinen
chauffieren sie die Welt in die Krise.
Kinder bauen einen Schneemann,
Autofahrer einen Unfall,
mir gefriert der Atem,
weshalb ich lieber den Mund halt.
Wenn der Himmel das Zimmer verdunkelt,
nach den wenigen schillernden Stunden
und der Tag in der langen Nacht versinkt,
als wäre es langsam ertrunken.
Wenn grieselnder Schnee die Sicht verschleiert
und was begräbt keine Träne nachweint,
sondern nur danach eifert,
unseren Geist von gelähmten Schämen zu befreien.
Das unaufhaltsame Rad der Zeit
überrollt unseren ständigen Drang zu leben,
das ewige Glück wie verrückt zu vergöttern
und damit das Ende heran zu beten.
Jedes Streben nach Perfektion
wird zur ekligen Perversion.
Ist das der genetische Hohn dafür,
dass wir versuchen uns erträglich zu formen?
Denn der Unsinn, der muss weg
und die Vernunft, die gibt uns Recht,
damit die Unzucht endlich verwelkt,
verwunden wir uns selbst.
Vom Geld betrunken, von der Sucht geschunden,
fällt der Kurs nach unten, sein Durst ist unbezwungen,
nur ein kleiner Schluck seiner Gunst
ließe tausende Münder gesunden.
Draußen ist Winter, es bleibt nur ein Wunsch,
der vor Kälte erstarrt und zerbricht.
Die gefährliche Fahrt ins Nichts geht weiter
mit grellen Farben und blitzendem Licht.
Alle sind voll, die Köpfe sind leer,
die pumpenden Herzen können nicht mehr,
nur keuchend durch Schläuche atmend,
bleiben wir unserer eigener Herr.
Ein Meer von Scherben am Strand der Träume,
weiße Erde, verbrannte Bäume,
ätzende Flüsse, Küsse des Todes,
im Auge des Sturms verbreitende Seuchen,
nie aufhörender Regen, unendlich brennende Sonne,
der Herbst wird unser Frühling,
der Winter ein höllischer Sommer.
Wenn der Himmel die Erde verdunkelt,
nach den wenigen schillernden Stunden
und der Tag in der langen Nacht versinkt,
als wäre es langsam ertrunken.
Wenn grieselnder Schnee die Sicht verschleiert
und was er begräbt keine Träne nachweint,
sondern nur danach eifert,
unseren Geist von gelähmten Schämen zu befreien.
Wenn Polkappen schmelzen,
Wellen der Kälte warme Ströme durchbrechen,
mit geballten Händen feuernden Hagel
auf Städte niederschmettern,
dann wird rot zu weiß, grün wird weiß,
weiß wird weißer, schwarz wird weiß,
wir werden einfach nur eingeschneit
in eiszeitlicher Ewigkeit.
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13. |
Phau
03:51
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14. |
Interlude III
02:42
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15. |
Der Raum
09:24
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|||
Jkube:
Nach all dem Wahnsinn der vergangenen Zeit
hab ich ein paar freie Tage,
wisch mit klarem Wasser den geistigen Schweiß
aus meinem Gesicht,
beseitig den salzigen Film
aus Straßenstaub und Schuppenstücken.
Die raue eisige Haut reißt endgültig auf,
weil ich es lieb in die Sonne zu blicken.
Ich weiß, die Zeit vergeht so rasend,
weil ich erst jetzt komplett erfass,
was verborgen lag unter dem Schnee,
im letzten Jahr verlorene Seelen,
begraben unter Schmelzwasser
aus Irrsinn und Schmerz bahnt mir den Weg,
ernährt die trockene Erde, entfacht das Leben,
in dem ich auf festem Boden steh.
So wenig Sorgen im Sinn
wie Kohle im Portemonnaie,
getragen von Freunden
und Freude an dem,
was uns weiter bewegt.
So weit der Weg, so viel Zeit,
mit der Zeit so viel geschehen,
lass sie einfach verwehen,
damit sie neue Formen annimmt.
Dr.Eck:
Wege bedeuten so wenig, wenn es nichts gibt,
was dich begleitet, fühl die Luft allein
und fühl das Fühlen der Luft zu teilen.
Die Unterschiede zwischen dir, mir und der Welt
sind Nebensächlichkeiten für mich,
um die Übersicht zu behalten, reisen ans Licht,
ich bleib so dicht darüber und werf den Blick
auf Nichtigkeiten, für dich wahrscheinlich,
finde soviel Gesicht in allem,
bin nicht ganz dicht vielleicht, aber meine Phantasie
ist und bleibt das Allergrößte, was ich besitz im Geist.
Sie ist so schön die Luft hier draußen,
Lichter gleisen in Fetzen, wirft sie das Wasser,
denn die Wellen reflektieren
das Verschieben der Luftmassen,
Wolkenkratzer versperren die Sicht,
zeigen dir wie wir da durch passen,
hole weit aus und bring frische Luft mit.
Jkube:
Atme ein und bin bereit für den nächsten Schritt
in fremde Welten üben so starke Faszination in mir,
reißen mich mit mit ihrem Einfluss,
enden meist glücklich vor meiner Tür.
Mit einem Ruck der Entfaltung
bring ich all die Eindrücke zum Ausdruck,
die in mir weilen und endlich raus wollen,
um ein eigener Teil von mir zu sein,
doch nehm ich mir oft zu wenig Zeit,
um vollkommene Formen zu vollbringen.
Auch wenn nur Kleinigkeiten nicht stimmen,
die mein Ohr schon nicht mehr wahrnimmt,
versuch ich mich immer fort zu zwingen,
abschließende Worte zu finden,
die Hoffnung vermitteln,
bis ein neuer Morgen beginnt.
Dr.Eck & Jkube:
So wenig Sorgen im Sinn
wie Kohle im Portemonnaie,
getragen von Freunden
und Freude an dem,
was uns weiter bewegt.
So weit der Weg, so viel Zeit,
mit der Zeit so viel geschehen,
lass sie einfach verwehen,
damit sie neue Formen annimmt.
[2x]
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