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Manuskript & Sinok - Raps unterm Orangenbaum

by Laser Sound System

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1.
Intakes 01:05
2.
Orangenbaum 01:38
Das bin nicht ich, der da neben mir steht, obwohl ich mich selber sehe. Ich suche nach den Puzzlestücken für meine Gedächtnislücken, nach den Zukunftsideen für mein restliches Leben. Ich versuche die Zeit einzu- teilen, verzweifelt den Zweifel zu beseitigen, möchte mich selbstverwirklichen, als ob ich jetzt nicht wirklich bin, a l s o b i c h j e t z t n ich t w i r k l ich b i n . Ich will zu Lebzeiten tausend Tode sterben, damit ich mein Leben tausend mal wieder sehen werde. Vielleicht entdecke ich zehn Fehler und glaube dann an Paralleluniversen. Ich möchte aus mir heraus und unter die Haut gehen. Ich steh mit der Stahlbürs- te unter der Dusche, werde sauber aber verblute. Es tut weniger weh und mehr, wenn der We- cker im Morgengrauen tutet. Leider weiß ich nicht, was mir gut tut. Ich hör den Sonntags- blues noch am Freitag und jede Aufgabe führt zu einer Aufgabe. Und es geht weiter _________ Ich fahre mit dem Cabriolet durch die Traufe, bis ich unterm Wasserfall parke. Ich bin auf der Überholspur einer Ameisenstraße -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Ich bin in der Lage unter Wasser zu atmen. Doch der Sauerstoff schmeckt sauer, in den Lungen liegt er schwer. Ich fi nde keinen Schlaf, denn ich weiß, es gibt noch einen Morgen mehr. Es gibt noch einen Morgen mehr. Ich möchte Still_leben, schwarz malen, LAUT sterben, mir weiß/weis machen, dass alles um mich bunt ist. Yeah, das wär‘s. Der Gedanke an meine erste große Liebe ist ein hartes Trostpfl aster. Ich höre lieber Kopf- steinpflaster oder Stilles Wasser. Mein Leben ist blen- dend, wie ein Kronleuchter aus Kristallzucker. Meine Zukunftsmusik ist nicht in den Top Ten. Der Schnee von gestern wird zur Lawine von morgen. Der AB lässt grüßen: „Der Ast wächst mir über den Kopf und ich verliere den Boden unter den Füßen.“ Bitte Herr Dittmeyer, lass mich noch länger hängen an deinem Baum. Ich brauch noch mehr Sonne, noch mehr Reife und kann warten, bis alle Stricke reißen. Irgendwann lieg ich stinkend, mit breitem Grinsen :-) im Gras. Eine glückliche Leiche, vom Leben gezeichnet und das reicht jetzt.
3.
Manuskript: Ich bin heute dein Audioguide. Jeder bekommt einen geselligen Stehplatz, eigene Inhalte zum Aushalten und Logoutknöpfe zum Abschalten. Der Hochzeits- antrag liegt im Dateianhang, der Abschussbefehl im Atombomber PC. Wir pressen die Festplatten für die Abstürze und brennen eine Party CD. Dein Harz-4-VZ-Profil ist abgefahren wie bei Autoreifen. Man muss die Chancen ergreifen aber darf sich nichts leisten. Manuskript & Nimrod: Ich mische Gefühle in meine Profi le. Im Online-Out- door-Store kaufe ich Campingstühle und klicke von Erfahrungswiese zu Erfahrungswiese. Das sieht alles so echt aus, doch fühlt sich nicht an. Perwoll für die Au- gen, Perlweiss für den Verstand. Verschiebe das Leben in den Ordner für Spams. Das Risiko fährt mit der Mit- fahrzentrale, statt ein einziges mal zu trampen. Mein Hotspot ist ein No-Go. Meine Must-Haves stehen auf dem To-Do-Zettel. Ich schicke dir eine Wortdatei. Aber die Lieebe ist falsch geschrieben und die Nähe wird als grammatikalischer Fehler angezeigt. Die Autokorrektur rettet die Beziehung aber die Trennungszeichen über- sehen wir immer so leicht. Es ist Zeit für einen Neustart. Einen Neustart, es ist Zeit. Es ist Zeit für einen Neustart. Einen Neustart, es ist Zeit. Manuskript: Lass uns am kalten Buff et ein wenig reden. An der Bowle lass ich dich stehen mit den ausgegangenen Themen von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zukunftsängste vs. Vergangenheitsliebe contra Gegenwartskunst minus die Bilderrahmen verbrauchen Strom und mein Handy hat Liebesbrief-SMS-Vorlagen für billige Nutten aus Saarbrücken. Ein lustiger Zufall, denn ich stehe auch auf schnellen Sex zu souligen Hip Hop Beats und DJ Cuts und reime jetzt: Frühstücken. Und bin er- leichtert, dass nach dem Händedrücken das Gespräch gleich vorbei ist. Ok super also dann äh wir telefonieren dann mal oder kann es sein dass du morgen online bist ja ja bestimmt ansonsten bekommst du einen fick hab ich das jetzt wirklich gesagt oder nur getippt? Nimrod: Das Neon lichtet sich, es schneidet in meinen Hals. Ich fühle das Kalte. Komm mit mir auf die Kopfhörerparty und wir fl irten dort per Skype und pinkeln danach von der Brücke, wenn wir uns treff en bei Second-Live. Entzündete Sehnenscheiden klicken sich ins Reich der Schmerzen. Ein zerrissener Pizzakarton ist die Metapher für mein Herz. Fettbefl eckte Empfängnis zwischen irgendwelchen gegoogelten Werten. Meine Türen sind aus Stahl, den ich mir denke. Menschen, die dein Leben wählten, kauften CDs von diesen Bands. Der Einkaufswagen voller Respekt in der Bückzone deiner Existenz. Als wäre YouTube die Party nicht die Party. Früher schickte man aus Malle noch Postkarten, heute Videoclips. Ich füge dich als Freund hinzu, um nicht mit dir sprechen zu müssen. Schicke dir ein lachendes Gesicht :-) Nur eigentlich geht es mir beschissen :-( Eben war mein Kopf schneller als meine Finger beim Tippen. Ich drück auf einen Knopf für Wissen, auf den nächsten, um zu Wixen. Mein blogpoliertes Ego lässt sich für fünf Minuten Ruhm fisten. Da nisten die Viren, die Bazillen, die Erreger still in meinem Datenmüll und warten dort auf einen meiner Fehler. Ich nehm ein virtuelles Canapé zu meinem virtuellen Chardonnay und drücke dir virtuell die Hand, statt einmal mit dir zu reden. Ich kann das Klo putzen auf meiner Wii und kack auf deiner Party auf die Brille und die Langspielplatte läuft per Stream. Wir besitzen nichts, noch nicht mal die Stille in diesem Lied. Ich will Easy-Listening-Kanäle und will dancen, aber allein. Ich will nicht wirklich mit dir sprechen, ich will dir nur sagen: ich bin der Geilste. Halte mich fest, obwohl du weißt, da ist kein Halt und nichts zu greifen hinter dem Facebook-Lift-Lächeln und dem @-Zeichen, den @-Leichen…
4.
Detektive 02:37
Ein Foto mit Serviervorschlag als Perspektive. Hinter den Oliven liegt ein geschnittenes Stück Liebe. Wir spielen das Spiel der Detektive. Ergreif die Initiative! Die Gedanken sind feige, aber es gibt keine Alternative. [2x] Wir zählen unsere Tassen im Schrank und erheben die bürgerlichen Gläser. Der Champagnerstrudel verdreht die Worte im Mund zu Querschlägern. Starte das Schneeballsystem und zerschneide das weiße Band mit der Schere. Ein falsches W o r t und es gibt endlich einen Grund, sich zu wehren. Ich würde sagen, wir sind wie Geschwister, wenn Geschwister nicht die schlechteren Freunde wären. Wir lachen über dieselben dreckigen Witze. Ein fliegender Teppich, um den Dreck drunter zu kehren. Eine intakte Beziehung, die nicht richtig-tickt. Vertrackte Gedanken. Vertragen wir uns und sagen danke. Schlagen uns auf die Finger und weisen uns in die Schranken. Irgendwann kam uns das Bauchgefühl abhanden. Mit Schmetterlingen im Kopf auf der Regenwolke 7 landen. Wenn ich wüsste, dass deine Gedanken sind wie meine, würde ich Kameras installieren und deine Daten speichern, so eindringlich in deine Augen schauen, dass alle Lügen entweichen. Ich lege die Hand auf dein offenes Herz und interpretiere den Rhythmus als Zeichen, um mit dem Finger „ich weiß es“ auf deinen Rücken zu schreiben. Ich analysiere die Tränen in deinem Kopfkissen, vielleicht sind sie für mich. Man kann ja nie wissen. Man darf nur nicht vergessen, die Fingerabdrücke auf seiner ersten großen Liebe wegzuwischen. Und die letzte kleine Liebe fasst man mit Samthandschuhen an wie Diebe. Ein Foto mit Serviervorschlag als Perspektive. Hinter den Oliven liegt ein geschnittenes Stück Liebe. Wir spielen das Spiel der Detektive. Ergreif die Initiative! Die Gedanken sind feige, aber es gibt keine Alternative. [2x]
5.
Skit A 00:22
6.
7.
Manuskript: Dein Traumschiff liegt tausend Meilen unter dir, mit einem Loch in seinem Bauch. Reich mir die Hand. Ich ziehe dich auf das letzte Rettungsboot hinauf. Um uns ist nur das weite ~~~~~~~Meer~~~~~~ 2wei Freunde in der Not_wehr. 2wei Menschen aus Fleisch und Blut alleine auf einem leblosen _________Floß________ Wir teilen uns die Hoffnung auf eine Landzunge und unsere Blicke kleben gemeinsam am Horizont. Wir versprechen uns gegenseitig Hilfe, aber wissen beide, dass keine kommt. Ich füttere dich mit Szenen aus meinem Leben. Du hast immer ein offenes Ohr für mich. Komm, wir trinken unsere Tränen und machen dumme Späße. Ich würd so gerne etwas essen… Was würde ich nur tun, wenn ich dich nicht hätte, wenn niemand da wär, um mich zu wecken, wenn ich im Schlaf von Landflächen träume und das Festhalten vergesse? Die Nacht: das Meer ist schwarz. Der Himmel ist schwarz. Der Tag: das Meer ist blau. Der Himmel ist blau. Die Nacht: das Meer ist schwarz. Der Himmel ist schwarz. Der Tag: das Meer ist blau. Der Himmel ist blau. Die Nacht: das Meer ist schwarz. Der Himmel ist schwarz. Und mir wird schwarz vor Augen. Du brauchst dir nicht auf die Lippen zu beißen. Ich bin ganz heiß auf deine Meinung. Und über Geschmack lässt sich nicht streiten. Du musst mir nur den kleinen Finger reichen. Ich nehme es in die Hand und erlöse dein Leiden. Es tut mir leid um das Verhältnis zwischen uns beiden, aber ich lebe. Ich lebe von der Hand in den Mund und so könnte es bleiben. Liebe geht durch den Magen und Hass durch die Köpfe. Sei meine Kraft in der Erschöpfung. Sei meine beste Entscheidung. Aber leider bin ich jetzt alleine und keiner kann mich essen. Mein Grab ist jetzt die Kälte. Ich will schlafen und das Festhalten vergessen. Manuskript & Beastmaster: Better to rest in pieces in a warm body of a friend - Als in der Kälte des Meeres, als unter der kalten Erde! [4x] Beastmaster: This 40 gun fleeting armor tank cant sail on soil so the remainders float amongst the toiled rafts and broken splinters and no sail except for torn clothing fished out of these waters dehydration intoxication from the sun breaking my back on a no breeze mid float holocaust no food leads to open arms just a taste may tide me over but to which flesh do we eat and toast our tongues to save face and feet rotting in this case of fabricated flimsy arduous blood caked around my cracking lips as we lie together hoping for the rescue team to cannibalize the heart beating dream a silhouette slithering snake mountain atop a skull staring down to laugh at us all but the glare wont turn these men to stone because we hover above the waves trying to pull us half eaten men to the bottom of the oceans floor where tentacles will scale and embrace our liquid over gills a lust treasure in a bank of sunken pirate omens, the lost boys that survived some say it was luck a sacrilegious hunt of gaping wounds to spoon the sand we never touched until our saviors clutched our ragged bodies and secured us on dry lands again hands again over missing digits we were sent out to war atop the waters but some fathers expect for you to die in the eyes of an enemy not in the arms of a friend for feathers cant always make you fly and fins cant make you swim but our minds can be kept within our missing limbs drowning in our conversation and rising over temptation we all might do these things if we are expected to live its an open sea and I’m not seeing so clearly the salts wont let me be free but maybe the waters will.
8.
Trotz Hitze in der Disco ist dein Kopf kühl und umringt von heißen Dämpfen, stehst du mit hängenden Armen mitten in der tanzenden Menge, zwängst dich durch zur Theke und wartest Ewigkeiten auf deine Bestellung. Deine Erinnerung verbrennt in einem Schnapsglas. Du fühlst die Bässe vibrieren, aber kannst die Melodie nicht spüren. Die gute Stimmung hängt im Raum wie ein [Bild]. Alle sind in Nebel getaucht. Es schmeckt wie Lachgas, aber wirkt wie kalter Rauch. Und du kriegst die Sätze nicht zusammen. Die Gespräche mit den Mädchen sind nur besoffenes Gestammel. Du blickst nach oben und entdeckst zum ersten Mal die Flammen. Und ein Loch in der Decke. Ein Riss in der Decke wandert über die Wände und zerreißt die Tanzfläche. Doch du siehst die Puppen tanzen mit einem Plastiklächeln auf den Lippen. Die Discokugel fällt zu Boden und zerbricht in tausend Stücke. Doch alle klatschen in die Hände, als ob nichts stattgefunden hätte, keine Scherben auf dem Boden und keine Risse in der Decke. Du bist dir sicher, dass die Gesichter zersplittern, die Lichter flackern und die Cocktailgläser zerbrechen. Du bist dir sicher, dass es bitter gewittert, die Wände wackeln und die Leute sich nicht retten. Du rennst nach draußen und entdeckst die Fassaden, eine Stadt ohne Straßen, Häuserwände ohne Farben, ein verschrottetes Auto im Garten, mitten in der Stadt ein tiefer Einschlagskrater, ein Riss in der Skyline, ein Gefühl wie Dabeisein bei der absoluten Endzeit. Und du rennst bis zum Haus deiner Kindheit. Alle Schallplatten zerbrochen, alle Bücher zerrissen, alle Fotos verbrannt, alle Pflanzen hingeschmissen. Mit dem Kleber in der Hand versuchst du alles zu flicken. Doch alles schmilzt in deinen Händen, alles zerbröselt in deinen Blicken. Es ist nichts mehr da, nur ein bisschen Licht, Nebel und Staub. Darin liegt der Brief von gestern. Du faltest ihn auf und liest dieselben ätzenden Worte und würdest sie am liebsten wieder vergessen, schon wieder vergessen. Deine heile Welt zerfällt in tausend Teile, bildet Pixel, die sich neu verteilen, ein neues Bild, ein neues Dasein, ein Wegsein, ein Abdriften im Treibsand aus Pixeln, ein Baustein aus Sandstein, ein Liebesbriefschnipsel mit Worten über das Ende, unter der Lupe, in der Hitze. [2x] Du blickst nach oben und entdeckst den roten Faden, eine Welt ohne Schaden. Du hörst die Wellen schlagen. Du liegst am Strand und beobachtest die Farben. Die Sonne geht auf und wärmt deine Narben. Deine kaputten Gedanken fügen sich zusammen. Ein Kater geht vorbei. Ein müdes Lächeln bleibt. Am Ende sogar ein Lachen oder zwei. Ist es nicht wunderschön? Die Welt geht unter und die Welt geht wieder auf und dann ist das traurige Lied vor___ hmhmhmhmhmh hmhmhm Vorglühen, Party, Kater. hmm hmm bschu beschu Ist die Party schon vorbei? drrrrrrrrrrr Nein! Mein Kopf brummt. Brumm, Brumm.
9.
Skit B 00:16
10.
Manuskript: Es gibt Spielplätze, Einkaufsmeilen und Rathäuser. Es gibt Leute, die nur spielen, einkaufen und reden. Es gibt Baustellen, aus denen niemals ein Haus wird und es gibt Leute, die in diesem Haus leben. Blank: Ich wohne in der Leere, kein Grund sie vollzustopfen, ich will nichts geschafft haben, ohne davor gescheitert zu sein. Die schlimmsten Albträume sind süße Träume, die wahr geworden sind und der Spiegel hat immer gelogen. Die gute Prophezeiung wurde nicht wahr, weil wir Angst hatten, sie wahr zu machen, deswegen will ich jetzt auch nicht Händchen halten. Manuskript: Ich hab kein Händchen für die gähnende Leere und zeig allen meine hohlen Zähne. Leere Worte werden gerne vollgestopft wie Weihnachtsgänse. So entsteht ein geflügeltes Wort ohne Hand und Fuß am Ende. Ich bügel die Falten aus meinen Händen, um die sichere Zukunft abzuwenden. Ein Dach über dem Kopf, aber keine Wände. Blank: Aber ich kann trotzdem nicht rausgucken. Das Dach liegt auf meinen Armen und ich frag mich, wer es halten könnte, falls ich beide Hände brauche, um mich umzubringen. Manuskript Ich habe auch keine Hand frei, um davon etwas zu halten. Ich habe nur den Mut, um zu springen. Doch ich stehe mit beiden Beinen im Leben und mein Leben ist ein Sumpf. Ich versinke in den Pflichten meiner Vernunft. Alles andere wäre absurd oder brotlose Kunst. Blank: Mein Leben ist ein Sumpf und da unten Atlantis, deswegen brauch ich keinen Rettungsring, sei jetzt still. Der Himmel kommt uns gefährlich nah und das erste, was uns verlassen wird, sind unsere Lieder. Manuskript: Es sind die Lieder der versunkenen Stadt, die über Lieblosigkeit jammern. Um eine Nahtoderfahrung reicher und das Fernweh in den Herzkammern, ritze ich die gezählten Tage mit dem Fingernagel in die Steinmauern: Ich war hier und grüße alle, die das lesen. PS: Die Gitterstäbe sind aus Zucker und lassen sich super widerlegen. Doch die Straßen sind glatt und es ist nicht genug Salz in meinen Tränen, nicht genug Blut in meinen Gefäßen, nicht genug Bumms in meinen Schlägen. Nur in den Fingerspitzen ist noch ein bisschen Kraft für die Gitarre. Ich sitze in der Kälte und zupfe die letzte Saite und lächle für die Todesstarre. Es wiederholt sich alles. Es wiederholt sich alles Blank: Aber wenn dann endlich der Abspann der Welt kommt, will ich derjenige sein, der am Leben gelassen wird, um die Geschichte Delphinen zu erzählen. Ich werde allein sein ohne die ganzen Könige des Nichts. Und ich werd mir deswegen selber Versprechen geben und brechen. Meine Heimat ist meine Kindheit. Manuskript: Wenn die Welt dann doch mal untergeht, will ich wenigstens die Outtakes sehen. Es sind sicher genug Szenen für das echte Leben zu lustig gewesen. Momente, in denen sich Könige blamieren, als hätten sie keine Kleider. Momente, in denen seltene Tiere versuchen zu reden, aber scheitern. Es gibt keine Eltern, die streiten und keinen Horizont zu erweitern. Nach mir die Sintflut und nach dir die Wüste, hört sich doch geil an. Aber das ist noch lange kein Grund zum Feiern. Mach die Bücher zu Konfetti und spiel die alte Leier! Blank: Keiner muss mehr lesen, keiner muss mehr denken. Halbherzig ironisch warten wir nur auf die erste Leiche, die auf unserem klarsten Wasser schwimmt, sodass wir uns danach umstellen. Von Fröhlichkeitspillen auf Gasmasken, von Pornoheften auf Dosenessen. Wir werden nur verwundbar sein, denn wir werden nur das geben können, was wir nicht haben, was wir vermissen: Den leeren Raum, in dem wir leben.
11.
Restmensch 02:03
Er setigt asu dm Säurbd ud betrcahett die Ftzn An sien Knocen hägnt en Stükhn Ferud ber de Fälns und ein Quntcen rauer ber die Ede und irhe Shctäze. r tucaht sinee trcoknee Huat in die Walfipcahste un fidt allesätznd. En Restmensch mt Scehrnehnäden. Umarungne, wram ud vretzend. Kebrszllen kizln Nevernndeen. Stenre fnkln übr dr verdnkeltn Atsmopähre. D bute bretrüeiben af den Sraßn und in den Knircehfenstern gzlänen die Märhcen. Dre Tga wrdi kmomen, an dem der Restmensch uz scih fident. Dr aTg wrid ghen nd dr Restmensch wrd aßuer scih sine. iEne vn zwi Porhpeziuengen wrd sihc efülelrn. Se bitetn um Vrzehuing und rafgen ncah dm Wg. Dremal rcehts abiebgen. Den Lölfef gbt es nit mhr, so köen ie ih agbn. Mssrschrf Gednkaen geen mit der Scheide ducrh den oKpf. Di Restmenschen veretzen sch, ihe Blultachen aufen zusmmmen. AISD für Ale ud asexelle Gehirnähflten, die logihcse Gfüehle nd Rückäwrtesinparken reinven. Ein Jursraic aPrk frü dei Kakrelkaen ud en Auswitzsch fü frutrierte Aktiisvten. Di Waheit legt irgenwdo dawzscihen. Si stlilen ire Bluutng mti Montertsitten. nI dre Mlcih gdiht de Impfsoff egen tarurige Blikke. Sorenaflten wedern ksomeistch vesrorgt, der Wiedrtsand os otf gbrohcen, dsas e wcähst, we de Konhecn vno russcihen odeMls. Kine Endalger af dr Ede ud en shnöer grneür Modn. Ds luBt n en tten Soldaten fießt imer ncoh we bbe und lut. Wnn de nulkeaern Wlkoen augesrgent, ale Shussaffen errostet, alel Ladmineen m Slamm vrunken snd, tcht er Restmensch f nd hakt ich bst die Häde a. ine rne Schehitsmaßame, amit kier mr ltscht. Die schlimmsten Fehler werden wieder gemacht.
12.
Hunde 02:11
Die Sonne steht über der Stadt und lässt ihre Strahlen fallen. Nichts und niemand fängt sie ein, bevor sie auf den Asphalt prallen. Früher waren wir Wölfe, heute gibt es nichts zu heulen. Der Beton wächst in die Wolken und im Radio läuft Summer in the City. Nichts bereuen. Summer in the City. Der Tag ist dein Freund. Summer in the City. Jede Nacht ist neu. Sommer. Sommer. Sommer in der Stadt. Wir haben schon lange keine Wolke mehr gesehen, um unsere Fantasie zu testen. Und der letzte Regen ist zu lange her, um irgendetwas zu vergessen. Die Zeit klebt in der Hitze wie die Liebe an den Fesseln. Die Luft ist zu trocken, um zu lächeln. Wir sind Hunde und müssen hecheln. Wir sind Straßenköter auf der Suche nach Grünflächen und netten schattigen Plätzen. Wenn wir uns zu den Menschen setzen, dann nur, um zu betteln und ihr Bier vom Boden aufzulecken, schönen Frauen nachzuschauen und einen Moment die Liebe zu vergessen. Eigentlich sind wir sexbesessen und denken nur ans Fressen, aber unser Fell ist viel zu dick und die Stadt zu heiß, um sich zu stressen. Die Hitze verzerrt den Blick auf die Tagesgeschäfte. Die Kids wissen nix besseres, als zu kläffen. Wenn sie die Katzen erblicken und verzichten, ihnen hinterher zu hetzen. Wir wissen das Wetter zu schätzen, doch die Sonne zerrt an unseren Kräften, wie die Haushunde an ihren Ketten. Sie werden gekrault, aber können sich nicht treffen mit den Hundefrauen, die sie gern hätten. Sie sind heiß, wie dieser Sommer und stehen auf den Siegerplätzen. Wir kennen keine Leine und springen von hinten auf die Schätzchen. Wir beißen uns durch die Tage und ficken uns durch die Nächte.
13.
14.
Manuskript: Ich kann so viel saufen, dass ich nicht mehr ich selbst bin, aber nicht alles schlucken. Lieber an der Schuld ersticken, als mit den Schultern zucken. Wenn all mein Handeln sich in Luft verwandelt, nur meine Fäuste mich halten, während alle in die Hände spucken. Ich bin am Ende… vielleicht noch der Gewinner im Spiel des Lebens. Wenn alle die Bombe besitzen, will ich auch die Bombe besitzen. Ihr wollt meine Flüsse verschmutzen und ich meine Kinder beschützen. Legt mich auf Eis! Im Schwitzkasten [_] darf man Waffen benutzen, um sich Gehör zu verschaffen. Ich kann einstürzende Brücken nicht unterstützen. Aufbauende Worte wie ein Schlag auf meinem Rücken. Ich bin kein Sportler, ich laufe auf Krücken. Mein Handicap schreit nach Fairplay, zum Ausgleich ein Schlagring. Du bist ein Milliardär, du kannst dir Mord leisten. Ich bin eine arme Sau und muss selber angreifen. Man wird doch noch schießen dürfen, wenn alle Stricke reißen. Man wird doch noch schießen dürfen, wenn alle Stricke reißen. Ich hab nicht so gute Argumente wie deine Anwälte und keine Zeit zu verschwenden. Ich sitz mit dem Krebs im Kopf in der Kälte. Ich hab keinen Bock so zu enden und du willst mir nicht helfen. Dir werd ich helfen. Teil dich in zwei Hälften, Gut und Böse. Du scheißt Gold. Ich spucke Gift und Galle. Mit dem Hals in der Schlinge und dem Fuß in der Bärenfalle. Du bist ein Milliardär, du kannst alles haben. Ich habe noch eine Kugel für deinen Kopf oder zahl für meinen Schaden. Man wird doch noch schießen dürfen mit dem Leben am seidenen Faden. Gute Argumente haben Hände und Füße und wenn die Köpfe rollen, sind es Bauchgefühle. Schlechte Menschen, schlag ein! Das ist das Ende. [2x] Form: Im Anfang war die Irritation: Was hab ich euch getan? Ich will keine Unschuldigen treffen, doch das ist sowieso quasi unmöglich. Und doch versuch ich mir immer wieder vorzubeten, dass sie das nicht mit Absicht tun, beziehungsweise überhaupt nicht ansatzweise eine Ahnung haben, was sie damit bei anderen Menschen bewirken. Ich hab ein Import- Exportunternehmen aufgemacht. Wohin mit all dem Hass? Außenhandelsdefizit. Es reicht, ihr habt mich genau einmal zu viel ausgelacht. Ich hab Damokles gefragt, er hatte kein Problem damit. Und somit ritt ich aus, bewaffnet mit dem Schwert und stürzte mich auf all die Schweine, die mir jemals etwas angetan haben. Ich hab ein Recht darauf, empfindlich zu sein. Was fällt dir Arschloch ein, mein Leben bestimmen zu wollen? Was Spaßrap? Was kann ich dafür, dass ihr nicht lachen könnt? Jetzt wird gerächt, ich töte Intolerante und mach reinen Tisch. Jetzt wird Tabula rasiert ganz ohne Schaum, ich reiß jedes Härchen einzeln aus. Was man nicht alles müssen soll, es ist kaum zum Aushalten. Und ich will mich nicht mal negativ definieren. Aber offenbar bleibt mir nichts andres übrig, wenn ich euch so seh, wie ihr selbst zum Beichten eurer Dummheit zum Teufel geht. Man lernt ja nie aus, doch lasst euch das gesagt sein: Wie ich dir, Sodomie, schlag aus, schlag ein. Gute Argumente haben Hände und Füße und wenn die Köpfe rollen, sind es Bauchgefühle. Schlechte Menschen, schlag ein! Das ist das Ende. [2x]
15.
Ein bequem designter Stuhl könnte mich sitzen lassen und ich würde mich noch drüber freuen. Könnte dann nicht auch eine Pfeffermühle meine Gedanken zerstreuen. Ich könnte dafür eine behinderte Waschmaschine kaufen, ohne es zu bereuen. Ich brauche ein Bett, das meine Träume erfüllt und ein Telefon, das mir zuhört wie ein Freund. Wär ich enttäuscht, bräuchte ich ein Feuerzeug mit einem Funken Hoffnung. Der Erfolg wartet in der Wundertüte und ist neu. Neu. Neu. NEU. Wann erfindet einer das letzte Hemd? Es geht nie kaputt, hat keine Taschen und liegt immer im Trend. Ich will keine digitale Kamera, die schöne Momente einfängt, sondern freilässt. Ich will nicht, dass wir uns beamen können, sonst ist nichts mehr weit weg. Wenn Google und alle Marktforscher der Welt wüssten, was ich gern hätte, wär keine Werbung in meinem Briefkasten, in meinem Mund keine Zigarette. Sie können mich gerne durchchecken und Bedürfnisse in mir wecken. Ich bin dankbar für die Fürsorge und kauf alles ab, was sie versprechen. Ich will nur die rote Pille danach und alles wieder vergessen. Die Sorgen werden immer kleiner und lassen sich leichter wegstecken, aber es erfordert jahrelange Arbeit und eine gewisse Technik. Mein Wecker macht aus Hek tik Tak tik Tag und Nacht. Er lässt mich sicher einschlafen, aber bekommt mich nicht wach. Die kleinen Dinge machen alles so einfach. Es sind die kleinen Dinge im Leben, sie machen alles so einfach. Ich lasse mir einen Computerchip in das Gehirn einpflanzen. Ich bin tapfer und gieße ihn mit beruhigenden Gedanken an „lonely & happy“ und „sorgenlos Tanzen“. Dafür macht er mir Mut und sagt mir, wo es lang geht. Mein lästiges Lächeln wird von zwei rostigen Drähten gehalten. In der Schädeldecke festgezogene Schrauben sorgen für unglaublich lausige Lachfalten. Meine müden Augen sind aufgetackert und müssen es wacker hinter Glasscheiben aushalten. Mein Gehör gerät in Schwierigkeiten. Ich kann nicht abschalten. Auf der Suche nach den kleinen Dingen flieg ich ungebremst in den Weltraum. Ich wasche meine Hände in Unschuld von Henkel. Das Gewissen frisst Energie und lässt sich ausblenden. Ich vertraue auf die Gegenstände, die mir den Trost spenden. Die Werbung hat mich verblendet und ich bin geistig am Ende, doch was mir bleibt, ist der Halt in der Welt und die Erkenntnis, dass ich mich verschwende. Mein lästiges Lächeln...
16.
Manuskript: Du hast Wurzeln geschlagen und willst jetzt über dich hinauswachsen. Mit einem Tandemsprung über den eigenen kleinen Schattenschatten und Käfigtauchen mit Haien, die sowieso keine Menschen beißen. In der Gefriertruhe liegen die Träume von sonnigen Zeiten. Auf dem Schreibtisch steht das Wackelbild deiner Freundin. Du willst was Neues und entwickelst phänomenale Tagesabläufe. Morgens statt Kaffee mal ne Kippe mit Haschisch und abends ein echtes Besäufnis. Eine Abenteuerreise mit richtig heißem Lagerfeuer und einem in Sicherheitsfragen gut versierten Betreuer. Sabotage an den Spaßbremsen. Nicht mehr an die Gefahr denken. Warme Pisse an Sandstränden und in den zittrigen Händen liegt die todsichere Ausstiegsdroge, um die Bad Trips zu beenden. Trip und Manuskript: Die Hände vom Lenkrad nehmen, in die Pedale treten und abheben. Fallschirmspringen von der Bordsteinkante. Geschützter Verkehr mit der Bordsteinschwalbe. Der Bordstein zielt dich an. Auf der Straße des Lebens steht deine Ampel auf gelb. Drück auf die Tube und sei ein Held, wir wollen dein Herz, wir wollen dein Geld. Leb du dein Leben auf dem Parkplatz, wir verzocken die Welt – das wilde Leben. Trip: Wie findest du den Neuen hinter der goldenen Glaswand? Das lähmende Gift im Schlafsand. Wir langweilen uns beim Seiltanzen über dem Abgrund. Fütter deinen Vogel mit der Absturzdroge, der goldene Schuss mit der Plastikpistole. Töten wir die Hunde, die die Luft verpesten. Der silberne Schuss in die Brust der Bestie. Wir lieben das Essen, hassen das Leben. Lassen alle Worte im Raum stehen wie Öfen. Zittern in der Kälte eines Sommers. Ohne Sonne in der Hitze, ohne Lichtblick warten wir auf Regen. Das Leben ist rauschende Zeit, ein Rausch in der Zeit, eine digitale Zeitanzeige. Ein Hammer für deinen Kopf. Eine Zange für die Zähne. Eine Träne Gottes. Findest du dich wieder in der Schock-Starre mit dem Hang zum Strick. Wir suchen den Pfad und finden den Trip. Die Kids verlassen das Dorf. Wir gehen mit dem Anker über Bord. Trip und Manuskript: Wir sind die Strichlisten der Killer und basteln Papierflieger aus der Zeitung. Unser Elektroschockhalsband leistet uns Hilfe bei jeder Entscheidung. [2x] Manuskript: Die Höhle des Löwen ist neu zu vermieten, mit Bodenheizung unter den Fliesen. Dreh dein Lowbudget- Horrormovie! Die Kamera filmt die Wohnzimmerkriege. Wir spulen vor bis zur Lebenskrise. Dein Herzinfarkt ist wirklich bewegend. In Bagdad steht eine Reha-Klinik. Deine Lebensentwürfe fallen wie Würfel. Schöne Gedanken leben ewig. Ein Spielfilm ohne Handlung. Hand aufs Herz, du bist tot. Trip: Keine Angst vor Ratten und Spinnen, in unseren Köpfen platzen die Bilder. Messer und Gabel von außen nach innen, ein Fixerbesteck aus edlem Silber. Das Denken wird immer wilder. Der Willen versteckt sich. Ich lach mich scheckig und es schickt mich, als wär ich eine Briefmarke. Leck mich!
17.
Autro 05:52

about

Raps unterm Orangenbaum ist ein sinnvolles und gemeinsames Hip Hop Album.

Raps: Manuskript
Beats: Sinok

# 3, 10 - Gitarren: Ala
# 3 - Bonuspart Samples: Nimrod
# 12 - prod. feat. Marcelo Martins

credits

released June 1, 2011

www.lss-records.de
Kontakt: info@lss-records.de

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Laser Sound System Halle (Saale), Germany

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